Die Retrospektive der Berlinale 2018 widmete sich dem Weimarer Kino und präsentierte weitgehend unbekannte Facetten und neu zu entdeckende Filme. Das Begleitbuch „Weimarer Kino – neu gesehen“ zur Retrospektive, in dem ich mit einem Aufsatz über „Umkämpfte Filme. Skandal und Zensur im Kino der Weimarer Republik“ vertreten bin, ist am 21.11.2018 auf dem Cinefest in Hamburg mit dem Willy-Haas-Preis für das beste deutsche Filmbuch ausgezeichnet worden. Die Jury hob in ihrer Begründung hervor: „Besonders lobenswert erscheint, dass sich das ‚neu gesehen‘ tatsächlich auf ‚neue‘, d.h. bisher kaum betrachtete Filme bezieht. Darüber hinaus überzeugt der Band auf den ersten Blick mit einer sehr guten Bildqualität und einem tollen Layout und Satz. Ein Buch, das Lust auf die Filme macht.“ Der von Karin Herbst-Meßlinger, Annika Schäfer und Rainer Rother herausgegebene Band ist mehr als ein klassisches Begleitbuch: Reich bebildert enthält er sowohl Aufsätze von Filmhistorikerinnen und -historikern auf aktuellem Forschungsstand als auch eingestreute Kurzessays von bekannten Filmemacherinnen und Filmemachern wie Wim Wenders und Jutta Brückner.
Update 29.12.2018: Hans Helmut Prinzler, der in seinem Blog Filmbuch-Rezensionen Monat für Monat unzählige Neuerscheinungen bespricht, hat „Weimarer Kino – neu gesehen“ als Filmbuch des Jahres 2018 ausgezeichnet.
Umkämpfte Filme. Skandal und Zensur im Kino der Weimarer Republik, in: Karin Herbst-Meßlinger / Rainer Rother / Annika Schaefer (Hg.): Weimarer Kino – neu gesehen, Berlin 2018, S. 214-236.